Warum Unternehmen kaum mehr ohne Karten arbeiten können
Kartensoftware wird heutzutage in fast jedem Unternehmen verwendet. Viele Anwendungen basieren auf der bewährten Google Maps Technologie. Wir haben mit unseren Maps Experten Linda Schaumburg (LS) und David Fricke (DF) darüber gesprochen, wie unter anderem die Müllabfuhr mithilfe von Karten effizienter ist und warum der Vertrieb nicht nur mit Excel-Tabellen arbeiten sollte.
Wofür nutzen Unternehmen Kartensysteme und Software?
LS: Einige nutzen Karten um Standortanalysen durchzuführen und zu visualisieren, andere binden die Karte in eine Tracking-Software ein, um ihre Fahrzeuge auf der Karte zu verfolgen. Jede Branche bringt ihre ganz eigenen Use Cases mit sich.
Aus welchen Bereichen und Branchen kommen Unternehmen, die eine Karte nutzen?
DF: Unsere Kunden kommen aus der Logistikbranche, aus der Automobilindustrie oder auch aus dem Einzelhandel. Es wäre wahrscheinlich leichter zu sagen, aus welcher Branche sie nicht kommen. Fast in jeder Branche wird mittlerweile mit kartenbasierten Systemen gearbeitet. Ob bei Versicherungen, Krankenhäusern oder der Müllabfuhr – die Anwendungsbereiche sind unglaublich vielfältig.
LS: Interaktive Karten werden einerseits eingesetzt, um den Kundenservice zu verbessern – sei es, um die Filialen mithilfe eines Store Locators anzeigen zu lassen oder damit ein Nutzer sehen kann, wann sein Taxi ankommt. Auf der anderen Seite werden Karten von Unternehmen intern genutzt, um die Routen der Fahrzeugflotte zu optimieren oder Verkaufszahlen zu visualisieren.
Wofür braucht die Müllabfuhr eine Karte?
DF: Würden Unternehmen wie die Müllabfuhr ohne Karten agieren, könnte das ziemlich chaotisch und teuer enden. Sie nutzen die Karte als Basis für eine Routenoptimierungssoftware und um die Müllwagen zu tracken. So können dank Geocoding Störungen wie etwa Baustellen auf der Karte abgebildet und dadurch umgangen werden.
LS: Karten werden generell gerne benutzt, wenn es um die Logistikplanung geht. Einer unserer Kunden errechnet mithilfe der Höhenprofile den exakten Kraftstoffverbrauch seiner LKW-Flotte und kann so besser kalkulieren. Die Höhenprofile wurden auch schon für die Planung von Gasleitungen genutzt. Daran erkennt man, wie vielseitig eine einzige Funktion – in diesem Fall die Google Maps Elevation API – genutzt werden kann.
Gibt es noch mehr spannende Use Cases?
DF: Wir sind immer wieder aufs Neue fasziniert, wofür die Karte genutzt werden kann. Zum Beispiel hat einmal ein Kunde aus dem Bereich der Krebsforschung die Google Maps Lizenz erworben, um über hochauflösende Bilder von Elektronenmikroskopen zu navigieren. Anstatt der klassischen Karte hat er die Technologie für sich genutzt und eine Karte des Körpers erstellt – faszinierend.
Was spricht dafür, Karten im Vertrieb einzusetzen?
LS: Gespickt mit der Intelligenz der Geotechnologien ist die Karte deutlich mehr als nur eine clevere Art, Daten zu visualisieren. Wer versucht, seinen Vertrieb ohne Karte zu optimieren – und beispielsweise nur mit Excel-Tabellen arbeitet – hat schon fast verloren. In einer Tabelle sieht man rohe Zahlen - visualisiert auf der Karte erkennt man Zusammenhänge, man versteht in welcher Verbindung die Zahlen zueinander stehen, die Korrelationen müssen nicht erst noch gesucht werden. So werden Daten greifbar und verständlich, und können beispielsweise auch über mehrere Jahre hinweg miteinander verglichen werden.
Um Google Maps kommerziell zu nutzen und einzubinden, muss in der Regel eine Lizenz erworben werden. Als Premier Partner von Google Maps ist Ubilabs Ansprechpartner für die DACH-Region und bietet umfangreiche Beratung rund um den Einsatz der Google Maps APIs.