Auf der Next ‘23 hat Google zahlreiche Neuerungen für seine Schwerpunkte Umwelt und Nachhaltigkeit angekündigt. Mit drei neuen APIs zur Pollenbelastung, Luftqualität und Solarenergie präsentierte Google die Stärke seiner Google Maps Platform für Anwendungen mit Nachhaltigkeitsanspruch. Unser Projektleiter Patrick Mast leitete die Entwicklung der offiziellen API-Demos. Im Interview gibt er uns Einblick in den Nutzen der APIs und in das Potenzial von Googles Nachhaltigkeitsoffensive.
Hi Patrick, über welche Neuerungen dürfen wir uns nach den Ankündigungen der Google Cloud Next freuen?
Neu ist, dass Google Maps Platform um eine vierte Säule im Produktportfolio erweitert wurde. Die Environment APIs ergänzen nun die bisherigen Säulen Maps, Routes und Places. In der neuen Säule gibt es aktuell 3 APIs – Pollen, Solar und Air Quality. Diese werden in Zukunft aber sicher durch weitere APIs ergänzt werden. Der Fokus bei den neuen APIs liegt noch stärker als zuvor auf Daten. So werden die APIs absolut Googles Anspruch gerecht, Daten für alle zugänglich zu machen.
Wieviel Impact können Unternehmen und Nutzer:innen dank Googles Environment-Offensive deiner Einschätzung nach haben?
Das Potenzial ist m. E. groß. Google erreicht extrem viele Menschen weltweit und leistet mit seiner Offensive Arbeit im Detail. Nutzer:innen können so mithilfe der Google-Produkte leichter Entscheidungen Richtung Umweltschutz und Nachhaltigkeit treffen. Dabei helfen dann nicht nur die neuen APIs, sondern auch bestehende Google Features wie z. B. Eco-friendly Routes oder die Anzeige von Rad- und ÖPNV-Strecken als Alternative zum Auto in Google Maps. Bei einer derart großen Zielgruppe können schon kleine Veränderungen einen entscheidenden Effekt haben.
Wie schätzt du den Nutzen der einzelnen APIs ein?
Ich sehe in verschiedenen Anwendungsfeldern großes Potenzial. Die Solar API ermöglicht es bspw., das Solarpotenzial einzelner Gebäude abzuschätzen. Das wird ein tolles Werkzeug sein, um das Thema Solarenergie für Jede:n zugänglich zu machen und die Schwelle hin zur eigenen Photovoltaikanlage deutlich zu senken.
Die Pollen API birgt vor allem im Kontext persönlicher Gesundheit viele Möglichkeiten. Die verfügbaren Daten zur aktuellen Pollenbelastung können z. B. Allergiker:innen helfen, ihren Alltag so zu planen, dass sie weniger Pollen ausgesetzt sind.
Die Air Quality API wird m. E. vor allem dort nützlich werden, wo die Luftqualität Grenzwerte überschreitet und gesundheitliche Risiken birgt. Mithilfe der Daten können Menschen dann die aktuelle Lage besser einschätzen und entscheiden, wo und wie lange sie sich aufhalten.
Wo sieht du besonderes Potenzial für Unternehmen und Nutzer:innen?
Insgesamt denke ich, dass die APIs und ihre Daten dabei helfen werden, deutlich mehr Transparenz zu schaffen, wie “die Welt da draußen” aussieht. Das kann nicht nur im Alltag Vorteile bringen. Vor allem auch in Extremsituationen könnten die Daten nutzbringend eingesetzt werden, bspw. bei Waldbränden oder bedrohlichen Wetterlagen.
Welche Anwendung würdest du am liebsten mit den APIs bauen?
Wenn ich freie Wahl hätte, würde ich mithilfe der APIs sehr gern ein City Dashboard entwickeln und mit nützlichen Informationen für die Stadt und die Anwohner:innen anreichern. Außerdem wäre auch ein Tool für Rettungsdienste oder den Katastrophenschutz ein toller Anwendungsfall. Hier könnten die Daten einen großen Nutzen haben und zur besseren Orientierung in Extremsituationen beitragen.
Danke dir für das Interview, Patrick!
Unsere offiziellen Demos zur Google Cloud Next ‘23
Pollen API Air Quality API Solar API SustainabilityPatrick Mast ist seit 2015 Projektleiter bei Ubilabs. Zusammen mit seinem Team setzt er Projekte mit dem Fokus Datenvisualisierung um und betreut unsere Kunden Google und ESA. Als langjähriger Google Partner entwickelten wir die offiziellen Environment- und Sustainability-Demos für die Google Cloud Next ‘23 und konnten die neuen APIs vorab ausführlich testen.