Wie intelligentes Parkraummanagement Verkehr und Umwelt entlastet
Mit der Telekom und dem LBV auf “Parksensor-Streife”
Die Ausrichtung des Weltkongresses ITS hat die Stadt Hamburg noch einmal zusätzlich in ihren Bemühungen um Digitalisierung und Innovationen beschleunigt. Dass es dabei aber nicht bloß um das zur Schau stellen von Zukunftsprojekten geht, zeigt das ITS Ankerprojekt “Intelligentes Parken” der Telekom. Gemeinsam mit uns und dem LBV wurde hier ein Projekt auf die Straße gebracht, das im Reallabor Hamburg derzeit eingesetzt und getestet wird und großes Anwendungspotential für weitere Städte und Kommunen bietet. Wir haben – zusammen mit der Telekom – das Projekt im Rahmen des ITS Weltkongresses Smart-City-Expert:innen aus ganz Deutschland vorgestellt.
Herausforderungen einer vernetzten Stadt
Städte und Kommunen stehen heute einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, wenn es darum geht, den vorhanden Straßenraum zwischen den Verkehrsteilnehmern aufzuteilen und Städte für alle Beteiligten lebenswerter zu gestalten. Die Verteilung des knappen Stadtraums muss neu verhandelt werden. Zeitgleich müssen Umweltauflagen und Gewichtung von Verkehrsmitteln in der Stadtplanung unter einen Hut gebracht werden. Kurz: Intelligente Lösungen werden entscheidend für die Stadtgestaltung der Zukunft sein.
Mit Parksensoren den Parksuchverkehr reduzieren
Durchschnittlich 41 Stunden und 896 Euro Kraftstoffkosten verschwenden Deutsche im Jahr bei der Parkplatzsuche.
Die Telekom engagiert sich bereits seit einigen Jahren im Bereich Intelligentes Parkraummanagement. Gemeinsam mit uns und dem Landesbetrieb Verkehr (LBV) entwickelten sie eine Lösung, die unter anderem den Parksuchverkehr reduzieren soll und Mitarbeitern des LBV eine effizientere Einsatzplanung ermöglicht. Um die dafür nötigen Daten zu erhalten, wurden auf den bewirtschafteten Flächen des LBV Parksensoren im Boden verbaut. Über eine Echtzeit-Datenpipeline werden riesige Datenmengen dann skaliert und für Anwender:innen nutzbar gemacht. Auf der Smart-City-Tour in der langen Reihe zeigt sich schnell das Potential, dass intelligente Parklösungen für den überfüllten Straßenverkehr bieten: Diverse Verkehrsteilnehmer treffen hier auf engstem Raum aufeinander, Straßen werden blockiert durch falsch belegte Sonderstellflächen. Diverse PKWs ziehen ihre Runden um die Parkinseln. Mit Parkplatzsensorik und Navigationskommunikation ließen sich hier recht schnell messbare Effekte erzielen, die den Verkehr entlasten und CO2 reduzieren.
Intelligente Datennutzung für eine lebenswerte Stadt
Das Projekt zeigt uns unter realen Umweltbedingungen, wie wir durch smarte Steuerung der Mobilität dazu beitragen können, Städte lebenswerter zu machen. Eine Messbarkeit herzustellen ist hier bereits der erste Schritt, um die Nutzung des städtischen Raumes für alle Beteiligten zu verbessern. Aus den gewonnen Daten lässt sich ein realistisches Abbild der Parksituation in Hamburg erstellen und mit der entsprechenden Software unseres Projektes lassen sich so die nötigen Einsichten gewinnen, um die Verkehrsplanung zukunftsgerecht zu gestalten. Ein Mehrwert, den nicht nur Hamburg als ITS-Stadt für sich nutzen kann.